Hochrisiko-Transaktionen § 15 Abs. 3 Nr. 2 und Abs. 5 GwG
Hochrisiko-Transaktionen § 15 Abs. 3 Nr. 2 und Abs. 5 GwG
Die Auslegungs- und Anwendungshinweise 2018 der BaFin zum neuen Geldwäschegesetz wurden veröffentlicht.
Hochrisiko-Transaktionen § 15 Abs. 3 GwG
Die Vorschrift entspricht im Wesentlichen der Vorgängerregelung in § 6 Abs. 2 Nr. 3 GwG.
Verstärkte Sorgfaltspflichten gelten nach § 15 Abs. 3 Nr. 2 GwG für Transaktionen, die im Verhältnis zu vergleichbaren Fällen besonders komplex oder groß sind, ungewöhnlich ablaufen oder ohne offensichtlichen wirtschaftlichen oder rechtmäßigen Zweck erfolgen. Ob eine besonders große, komplexe oder ungewöhnliche Transaktion vorliegt, ist im Einzelfall vom Verpflichteten zu entscheiden. Maßstab sind hierbei Transaktionen in anderen Fällen, die dem Verpflichteten bekannt sind, sofern die Abweichung nicht für den Verpflichteten auf der Hand liegt.
Hochrisiko-Transaktionen § 15 Abs. 3 GwG
Anhaltspunkte können die Geschäftsgröße des Verpflichteten oder der übliche Umfang der Geschäftsbeziehung sein. Unmaßgeblich ist, auf welche Art und Weise ein Verpflichteter auf die Abweichung, Ungewöhnlichkeit oder Auffälligkeit gestoßen ist. Hinweise zu den vorgenannten Transaktionen finden sich auch in den Ziffern 56 ff. der Leitlinien zu Risikofaktoren.
Voraussetzung für das Entstehen der Pflicht ist ausdrücklich nicht, dass diese im Einzelfall noch ungeprüften Abweichungen, Ungewöhnlichkeiten oder Auffälligkeiten bereits die Qualität eines meldepflichtigen Sachverhalts im Sinne des § 43 GwG aufweisen. Bloße Ungewöhnlichkeiten und Auffälligkeiten liegen zum Beispiel bereits dann vor, wenn für einen Verpflichteten oder seinen Beschäftigten auf Grund seines Erfahrungswissens oder Vorverständnisses über die Abläufe im Unternehmen und ohne weitere Abklärung, Aufbereitung oder Anreicherungen des Sachverhalts Abweichungen vom üblichen Verhalten oder Geschäftsgebaren eines Kunden oder sonstigen Dritten bzw. ungewöhnliche Abwicklungsformen von Geschäften festzustellen sind.
Hochrisiko-Transaktionen – § 15 Abs. 3 GwG
Bei Vorliegen einer der vorgenannten Transaktionen ist zum einen die Transaktion zumindest einem besonderen Untersuchungsprozess zu unterziehen, um das Risiko in Bezug auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung überwachen und einschätzen zu können und um gegebenenfalls prüfen zu können, ob eine Meldung nach § 43 Abs. 1 GwG zu erstatten ist. Zum anderen ist gegebenenfalls die der Transaktion zugrundeliegende Geschäftsbeziehung einer verstärkten kontinuierlichen Überwachung zu unterziehen, um das mit der Geschäftsbeziehung verbundene Risiko in Bezug auf Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung einschätzen und bei höherem Risiko überwachen zu können.
5. Geldwäscherichtlinie in Vorbereitung – Seminar Geldwäschebeauftragter
In einer 5. EU Geldwäsche-Richtlinie sollen weitere 13 Punkte geregelt und intensiviert werden. Einen Überblick finden Sie in unserem Blog 5. Geldwäscherichtlinie in Vorbereitung.
Auch wurden mit der supranationalen EU-Risikoanalyse Empfehlungen für die Europäischen Aufsichtsbehörden (ESAs), für Aufsichtsbehörden außerhalb des Finanzsektors sowie Empfehlungen an die Mitgliedstaaten erarbeitet. Die wesentlichen Punkte haben wir Ihnen in unserem Blog 5. EU Geldwäscherichtlinie in Vorbereitung – Empfehlungen an ESAs zusammengestellt.
Risikoanalyse nach § 5 GwG – aktuelle Projektberichte – Seminar Geldwäschebeauftragter
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Verschärfungen und Änderungen auf einen Blick – Risikobasierte Geldwäsche-Prävention
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Überwachung der Geschäftsbeziehung - §10 Abs. 1 Nr. 5 GwG - S&P Consulting
[…] Hohes Risiko (aufgrund gesetzlicher Vorgabe oder von Risikoanalyse): […]